Im Schnell- Restaurant Geöffnet: Montag bis Freitag 11 bis 24 Uhr Samstag 11 bis 15 Uhr An Sonn- und Feiertagen Bleibt das Lokal geschlossen„Aha“, sagt Ralph, und wir betreten durch eine grosse Glastür das Erdgeschoss des neu eröffneten Lokals. Schon nach wenigen Schritten befinden wir uns am Ausschank und könnten hier unseren ersten Durst löschen. Die Auswahl auf den Regalen ist gross und reicht vom einfachen Klaren (degtinė) bis yu exotischen Spezialitäten. Auch Cocktails und alkoholfreie Getränke sind zu haben.- und für den grossen Durst ein Bier vom Fass. Die Tische ringsum sind besetzt. Auf dem wuchtigen(sunkus) Stammtisch steht das schild Reserviert. Also gehen wir nach oben.Kaum haben wir Platz genommen, werden uns shon die Speisekarten gereicht. Hier wird anscheinend noch Rücksicht genommen (atsižvelgti) auf die immer zu kurze Mittagspause der Berufstätigen. „Haben Sie´s eilig?“ fragt der Kellner, „dann nehmen Sie Brotzeitteller oder einen Käseimbiss“. “Aber wir haben es nicht eilig und blättern in der mehrteiligen Speisekarte. Joseph – er kommt aus Marseille – fragt“Jedes Gericht, das man aus dieser Speisekarte bestellt, ist doch ganze Mahlzeit, nict wahr?“ „Natürlich“, sagt der Kellner, „aber Sie können es mit dem, was Sie unter den ´Beilagen´ finden, nach eigener wahl ergänzen“.Ralph hat inzwischen ein Photo entdeckt, das sie mächtig amüsiert: Es ist ein Bild aus der Deutschland-Nummer einer amerikanischen Zeitschrift, das Bild eines korpulenten Tischlers mit Namen Georg Böhler. Ralph übersetzt uns, was darunter steht: „Georg ist nicht typisch für die Bayern. Die meisten essen nur drei, manche auch fünf Mahlzeiten am Tag – er isst sechs: das übliche Frühstück, ein herzhaftes (stiprus) Mittagessen, ein ausgiebiges (gausi) Abendbrot, am Vormittag zum Frühschoppen(zweites Frühstück) Wurst und Brezeln, am Nachmittag einen Teller mit verschiedenen Sorten Wurst, am späten Abend noch eine Käse-Platte und danach einige Würstchen. Georg wiegt 277 Pfund und trinkt zu seinen diversen (įvairus) Imbisse im Laufe des tages mehr als ein dutzend Maß (tuziną litrų) Bier…“ “Na, na“ sagte ich „das ist ja gewaltig übertrieben! Die wenigsten kennen ein zweites Frühstück oder einen täglichen Nachmittagskaffee.“
Trozdem – die Deutschen haben in vielen Ländern anscheinend den Ruf, so richtige Fresssäcke(besočių) zu sein. Denn kaum steht die Portion Spaghetti mit Schinken und Ei vor mir (wohlgemerkt als Hauptgericht und nicht , wie auf der Speisekarte, als Vorspeise), da spottet (šaipytis) Yvonne: „Für einen Deutschen essen Sie eigentlich viel yu wenig!“ „Er muss auf seine Figur achten“ erklärt Ralph, „die meisten Deutschen müssen auf ihre Figure achten.“ „Vor allem essen Sie so schnell“, sagt Hisako und lächelt zu mir herüber, „ich bestelle nie Suppe, damit ich eher mit Hauptgericht anfangen kann.Und auch den Nachtisch verzichte (atsisakyti) ich meistens, denn kaum hab ich den Teller leer, da rufen meine deutschen Freunde schon „Herr Ober, bitte zahlen!(prašom sąskaitą)“Damit hat sie mir ihre Nürnberger Bratwürstchen zugeschoben: „ Bitte, schneiden Sie mir das! Der Kampf mit Messer und Gabel ist für mich eine große Arbeit. In Japan wird uns alles mundgerecht serviert, wisssen Sie, das finde ich sehr entgegenkommend (paslaugu). Wenn ich aber jetzt anfange zu schneiden, spritzt (tikš) es Yvonne aufs Kleid – ganz bestimmt.“Übrigens – meine ausländische Gäste haben es an diesem Tag doch recht schwer, ihr Vourteil (prietaras) vom gefräßigen Deutschen bestätigt zu bekommen, denn während wir essen, hören wir reht und links von den Nachbartischen:„Btte keine Soße für mich!“ “nein danke, nichts zu trinken!“ „Bitte ohne Suppe!“ „Menü II, aber ohne den Nachtisch!“ „Schonkost (švelnus maistas dažniausiai medicinoje) bitte!“, „Gibt es Diät?“ „Für dieKleine nur eine halbe Portion!“ Und sicher ist es nicht immer die Eile, die die Gäste zu sparsamem (taupus) essen veranlasst (būti priežastimi).