Firma “Knauf”

KNAUF

Weltweiter Lieferant für Baustoffe

Das im Jahr 1932 gegründete Unternehmen Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke, Iphofen, ist heute nicht nur einer der führenden Hersteller von Baustoffen in Europa, sondern ein weltweit operierender Konzern, dessen Aktivitäten sich nicht nur auf die Produktion von Baustoffen auf Gipsbasis beschränken. Trotz des expansiven Wachstums ist die Fa. Knauf nach wie vor eine reine Familiengesellschaft, die sich im Besitz der Familien Alfons und Karl Knauf befindet.

Geschäftsführende Gesellschafter sind die Vettern Baldwin und Nikolaus Knauf. Beide haben ihren Dienstsitz im unterfränkischen Iphofen (zwischen Nürnberg und Würzburg), wo sich auch der Hauptsitz der Firma befindet. Die anderen “stillen” Gesellschafter entstammen ebenfalls der Familie und lenken zum Teil die verschiedenen Aktivitäten des Unternehmens im Ausland.Am 02.Juni 2003 wurde die Umfirmierung zur “Knauf Gips KG” vollzogen.Knauf betreibt mittlerweile über 100 Produktionsstandorte in mehr als 30 Ländern. Mit 18.000 Mitarbeitern wird ein jährlicher Umsatz von ca.€ 3Mrd. erwirtschaftet. Die Hauptmärkte sind Nord-West- und Zentral-Europa sowie der gesamte Mittelmeerraum mit Spanien, Italien, Griechenland und der Türkei. In den letzten Jahren spielten vor allem Ost-Europa, die ehemaligen GUS-Staaten und China eine immer größere Rolle in der Geschäftsentwicklung.

Knauf, ein Familienname, und eine weltweit operierende Unternehmensgruppe. Die Firma ist ein weltweit führender Hersteller von Baustoffen aus Gips, Dämm- und Isolierstoffe, sowie Formteilen und Verpackungen.Knauf betreibt über 100 Werke in Europa, Asien, den USA und Südamerika. Aufgrund ständiger technischer Neuerungen und hoher Qualitätsstandards führt Knauf weltweit die Entwicklung der Markte an.

Die Firma Knauf engagiert sich für die Umwelt und berücksichtigt den Erhalt eines natürlichen Gleichgewichts bei allen ihren Aktivitäten. Knauf erzeugt Bausysteme. Diese vereinfachen das Planen und Bauen, bieten erfolgreiche Komplettlösungen und sparen dadurch Zeit bei der Umsetzung des Bauvorhabens der Kunden. Durch bedingungslose Qualitätssicherung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Fertigprodukte und Systeme schafft die Firma Vertrauen bei ihren Kunden. Knauf hilft den Kunden, innovative Systemvorstellungen zu verwirklichen und gestaltet das Wohlbefinden der Menschen.

Knauf bekennt sich zu seinem Unternehmensleitbild, dessen Kernaussagen ganz wesentlich die Qualitätspolitik des Unternehmens bestimmen. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen demnach die fünf Interessenspartner “Kunde”, “Umwelt”, “Mitarbeiter”, “Lieferant” und das “Unternehmen” selbst.

Das Unternehmensleitbild setzt sich aus folgenden Schwerpunkten zusammen:

Knauf ist ein Familienunternehmen. Zur Knauf Familie gehören die Mitarbeiter, Kunden und Konsumenten. Die Kraft der Firma stammt aus der Erde. Ökologie und Ökonomie sind daher für Knauf untrennbar. Das zeigen und danach handelt die Firma. Die Ökonomie verlangt von der Firma einen sparsamen und effizienten Einsatz ihrer Produktionsmittel. Das will die Firma Knauf möglichst vielen Menschen nahe bringen. Der Kunde steht im Mittelpunkt. Er ist Sinn und Ziel des Denkens und Handelns der Firma. Markt- und Kundenorientierung dienen nicht nur der Geschäftsbeziehung und Partnerschaft, sie sind das Fundament einer Freundschaft auf unbestimmte Zeit. Knauf macht Markt. Die Firma plant Innovation für den Bedarf von morgen. Mit der Bearbeitung des Marktes gibt sich die Firma nicht zufrieden, sie will ihn gestalten. Knauf ist Marktleader. Das verpflichtet die Firma zur Verantwortung für Öffentlichkeit und Umwelt. In den südosteuropäischen Ländern hat die Firma in sehr kurzer Zeit die Marktführung erreicht. Mit hoher Leistungsbereitschaft, Engagement und Verständnis ist Knauf in diesen Märkten tätig. Mit der hohen Qualität der Produkte fördert und gestaltet die Firma das Wohlbehagen der Menschen. Das Vertrauen ihrer Kunden rechtfertigt die Firma durch höheres qualitatives Anspruchsniveau als ihre Mitbewerber und beweist das auch am Markt. Die Firma ist so gut wie die Summe ihrer Mitarbeiter. Die Firma Knauf baut auf ihre Leistungsfähigkeit und Kreativität. Die Firma wünscht sich selbstständige, entscheidungsfreudige und unternehmensbegeisterte Mitarbeiter. Freude und Spaß an der Arbeit, gegenseitige Unterstützung und ein offenes Gesprächsklima will die Firma durch kooperative Führung erzielen.

Ihre Zukunft verwirklicht die Firma mit ihrem Gewinn. Erfolgreiche und zufriedene Kunden sind dafür die Voraussetzung. Die Firma Knauf glaubt, daß ihr kundenorientiertes, kreatives und innovatives Streben sowie die hohe Leistungsbereitschaft der Crew den wirtschaftlichen Erfolg bringt und sichert. Modernste Fertigungstechniken kennzeichnen die Betriebe der Firma. Sie sind mitarbeiterfreundlich, rationell, ressourcen- und umweltbewusst. Die Umweltfreundlichkeit der Produktionsmittel und die ehrliche Überzeugung für die Anliegen der Ökologie fließen in Neu- und Umplanungsvorhaben sowie Produktionssystemen von Beginn an ein. Die Firma erzeugt Bausysteme. Diese vereinfachen das Planen und Bauen, bieten Komplettlösungen und Qualitätssicherheit. Die Firma hilft ihren Kunden, innovative Systemvorstellungen zu verwirklichen, wenn sie im Interesse der Konsumenten oder einer rationellen Produktion von Endprodukten sind. Profil

Knauf betreibt mittlerweile über 100 Produktionsstandorte in mehr als 30 Ländern. Mit 18.000 Mitarbeitern wird ein jährlicher Umsatz von ca.€ 3Mrd. erwirtschaftet. Die Hauptmärkte sind Nord-West- und Zentral-Europa sowie der gesamte Mittelmeerraum mit Spanien, Italien, Griechenland und der Türkei. In den letzten Jahren spielten vor allem Ost-Europa, die ehemaligen GUS-Staaten und China eine immer größere Rolle in der Geschäftsentwicklung.

Knauf war eine der ersten Firmen, die in moderne Anlagen in Ostdeutschland, in Ost-Euopa und in der GUS investiert haben. Seit 1997 unterhält Knauf auch in Asien Plattenwerke. Ein erstes Werk in Wuhu, nahe Shanghai, ein zweites Werk bei Canton beliefert die Märkte in Canton, Hongkong und Süd-China mit Knauf-Platten. Ein drittes Werk wurde 1999 von Siam Cement gekauft und produziert in Tianjin, nahe Peking.

Seit mehreren Jahren widmet sich das Familienunternehmen intensiv dem Aufbau des brasilianischen und argentinischen Marktes. Das erste Knauf-Plattenwerk in Südamerika entstand in Queimados bei Rio de Janeiro und produziert seit 2000. Ein weiteres Werk produziert in Mendoza (Argentinien) direkt an der Grenze zu Chile, um den Argentinischen und den Chilenischen Markt zu bedienen. Neben Gips und gipsverwandten Produkten stellt Knauf an vier Standorten in den USA Dämm- und Isolierstoffe aus Glasfaser und Polystyrol her.

Ein weiterer Unternehmensbereich der Knauf Gruppe befasst sich mit der Herstellung von geblähtem Perlite. Perlite dient als Rohstoff für die Herstellung von Putzen, zementgebundenen Platten und Trockenmörteln. Der Karton für die Herstellung von Gipskartonplatten wird ebenfalls von der Firma Knauf selbst produziert. So betreibt Knauf in Lilla Edet, Schweden, die Kartonfabrik Inland AB, in St.Petersburg, Russland, das St.Petersburger Polygraphie- und Kartonkambinat und hält Anteile an der Fa. Tecnokarton in Mayen.

In einem Werk in Russland werden Ziegelsteine produziert, die die Produktpalette des Unternehmens vervollständigen.

Gipsfaserplatten werden in Werken in Deutschland (Satteldorf), in Bulgarien (Vidin) und in Russland (Dzershinsk und Tscheljabinsk) hergestellt.

Ein neues Geschäftsfeld ist die Kunststoff-Formteilefertigung in Frankreich, Italien, Spanien, England, Niederlanden, Brasilien und Polen. Mit dem Aufbau von Gabriel Technologie, ein Werk zur Herstellung von Polystyrol, verfolgt Knauf eine Strategie der vertikalen Integration.

Über 5,0 Mio. Tonnen Stuck- und Estrichgips werden pro Jahr in der Produktion verarbeitet, die wiederum aus 2,0 Mio. Tonnen synthetischem und 4,0 Mio. Tonnen Naturgips gebrannt werden.

Mit einer Kapazität von mehr als 800 Mio. m² an Gipsplatten, ist Knauf einer der größten Anbieter weltweit. Darüber hinaus produziert Knauf rund 3 Mio. m² Gipszwischenwandplatten in Deutschland, Belgien, Russland und Ungarn.

Im vergangenen Jahr wurden außerdem mehr als 3,3 Mio. Tonnen Putzgipse, Anhydrit und Zementmörtel verkauft, so daß Knauf zu den weltweit größten Herstellern von Trockenmörteln zählt. Rohstoffversorgung

Weltweit kann die Fa. Knauf auf eine Rohsteinreserve von 1,1 Mrd. Tonnen zurückgreifen. Die rund 53 Steinbrüche und 12 Gruben befinden sich in 23 verschiedenen Ländern. Über 5,0 Mio. Tonnen Gipsrohstein werden pro Jahr aus den Knauf-eigenen Brüchen und Gruben gefördert.

Zur Sicherung des Produktionsstandortes Iphofen wurde der größte deutsche Gipsstandort der Fa. Knauf im letzten Jahr von Naturgips auf REA-Gips umgestellt. Seitdem werden in Iphofen und anderen Werken in der Region jährlich 700.000 Tonnen REA-Gips verbraucht, die zu 90 % mit der Bahn nach Franken transportiert werden. Der REA-Gips stammt aus den Braunkohlekraftwerken Schkopau der PreussenElektra Kraftwerke AG & Co. KG in Mitteldeutschland und Schwarze Pumpe, VEAG Vereinigte Energiewerke AG in der Lausitz.

Zur Gewährleistung einer reibungslosen und umweltfreundlichen Versorgung der Produktion wurde ein neuer Gleisanschluß und eine REA-Gips-Entladestation am Hauptstandort Iphofen installiert.

In Zusammenarbeit mit den Kraftwerksbetreibern und der Deutschen Bahn AG wurde ein hoch effizientes und wirtschaftliches Logistik-System realisiert. Innerhalb eines Tages kann ein kompletter Zug – bestehend aus 20 Spezialwagen, mit 1.200 Tonnen Rea-Gips – innerhalb von 4 Stunden in den Kraftwerken beladen, die Entfernung von 300 – 500 km zurückgelegt und in Iphofen innerhalb von einer halben Stunden entladen werden. Die Deutsche Bahn hält für diese Transporte mehrere Flotten von Spezialwagen vor, die innen mit Kunststoff ausgekleidet sind und deren Seitenklappen mittels Funkfernsteuerung automatisch geöffnet werden können.

Durch die Umstellung auf REA-Gips konnten kurzfristig in der Produktion über 50 % an Primärenergie und durch die Konzentration des Transports auf die Schiene über 10 Mio. Liter Dieselöl pro Jahr eingespart werden.

Unter der Headline Go East engagiert sich Knauf seit 1989 schrittweise in den einzelnen Ländern Zentraleuropas. Bereits im Sommer 1993 expandierte Knauf nach Rumänien und Bulgarien, 1994 dehnte das Unternehmen seine Auslandsinteressen auf Mazedonien, Bosnien-Herzegowina. Albanien, die Türkei und Ägypten aus.

Partnerfirmen

Die Vielseitigkeit der Firma Knauf spiegelt sich in dem bunten Portfolio an Partnerfirmen wider. Die Partnerfirma PFT (Putz- und Fördertechnik) ist führend in der Entwicklung und Herstellung von Maschinen für die rationelle Verarbeitung von Putzen für den Innen- und Außenbereich. Die legendäre Putzmaschine G4 ist nur ein Produkt der Knauf-Tochter.

Richter-System ist einer der führenden Hersteller von verzinkten Metallprofilen und Eckschutzschienen in Europa. Mit mehr als 30 Öfen in 9 Werken ist Knauf der größte europäische Hersteller (Knauf Perlite GmbH, AMF und Knauf) von geblähtem Perlit, der für die Herstellung von Trockenmörtel ein immer bedeutender Rohstoff wird, um die Verarbeitungseigenschaften und die Wärmedämmwerte eines Putzes zu verbessern. Die Knauf Perlite GmbH stellt außerdem Perlconboard, Aquapanel, Trockenestrichelemente und Perliteschüttungen her.

Mit AMF verfügt der Konzern über einen Hersteller von qualitativ hochwertigen Mineralfaserplatten, die als innovative Deckenelemente zum Einsatz kommen.

Die Knauf Bauprodukte GmbH bietet in Deutschland die umfangreichste Palette an Bauchemie für den Heimwerker und den Profi an. Die Firma Marmorit GmbH mit Hauptsitz im Schwarzwald produziert und verkauft ein umfangreiches Sortiment an Kalk- und Kalkzementputzen.

Die Knauf Engineering GmbH bietet für die Errichtung von Baustoff-Fabriken jeder Art umfangreichen Komplett-Service: Von der geologischen Untersuchung und Erschließung des Vorkommens über die Planung und Bau von schlüsselfertigen Fabriken bis zur Inbetriebnahme der Produktionsanlagen und die technische Betreuung der laufenden Fabrik. Bis heute konnten weltweit über 135 schlüsselfertige Anlagen für die Herstellung von Bindemitteln (Gips, Kalk), Trockenmörtel, Bauplatten, Isolierstoffen und Mauersteinen errichtet.

Diese reichhaltige und diversifizierte Produktpalette erlaubt es Knauf als einzigen Gipsproduzenten in Europa als Komplett-Systemanbieter aufzutreten.

Frankreich

Knauf SNC in Frankreich gehört mit 51 Beteiligungen zu den größten Partnerfirmen innerhalb der Knauf Gruppe.

Die Aktivitäten von Knauf SNC umfassen neben der Produktion von Gipskartonplatten alle Arten von Isolierbaustoffen, Styroporverpackungen und Spritzgussteile aus Kunststoff. Dabei verteilt sich der getätigte Umsatz von mehr als 3 Mrd. EUR zu 68% auf Baumaterialien und 32% auf Verpackungen und Kunststoff-Formteile.

Hauptkunde für Styroporverpackungen ist die Lebensmittel- und die Elektroindustrie. Dabei werden in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Kunden individuelle Verpackungskonzepte entworfen. Namhafte Firmen wie Philips, Moulinex, Thomson oder Whirlpool lassen Verpackungen für ihre Produkte bei Knauf in Frankreich anfertigen. Die hergestellten Kunststoffteile werden in erster Linie in der Automobil- und in der Elektronikindustrie eingesetzt. Ein Großteil der Produktion umfaßt Gehäuse für Fernseher und Mobiltelefone.

Mittlerweile ist Knauf auf diesem Gebiet nicht nur auf dem französischen Markt tätig. So unterhält Knauf SNC Niederlassungen in Belgien, Deutschland, England, Italien, Niederlande, Polen, Russland, Spanien und Brasilien.

Zu den jüngsten “Kindern” von Knauf SNC zählt die Produktion von geblähtem Polystyrol in Brasilien. Knauf erwarb Isopor LTDA. von BASF mit Produktionsstandorten in Manaus, Sao Paulo, Sapucaia do Sul and Recife.

Zur Absicherung des gestiegenen Rohstoffbedarfs erwarb Knauf SNC im Oktober 1997 in Baudour, westlich von Mons in Belgien, ein ca. 26 ha. großes Areal, um dort eine eigene Styroporfabrik zu bauen. Seit Dezember 1998 läuft das von der Firma Gabriel Technologie betriebene Werk und deckt mit einer Produktionskapazität von 40.000 Tonnen pro Jahr einen Teil des Jahresbedarfes an Polystyrol von Knauf SNC. Dieses Projekt mit einem Investitionsvolumen von über € 50 Mio. machte Knauf SNC zum größten Polystyrolhersteller Belgiens.

Südeuropa

Seit 1998 läuft in Castellina Marittima, ca. 60 km südlich von Pisa, eines der jüngsten Gipsplattenwerke von Knauf. Von hier soll der italienische Markt, der bis dato von Österreich und Griechenland aus beliefert wurden, mit Knauf-Platten versorgt werden. Die Anlage liegt in unmittelbarer Nähe eines Gipsvorkommens, welches eine Reserve von 24 Mio. Tonnen Naturgips birgt.

An der Westküste Griechenlands in Stanos, Amphilochia, befindet sich ein weiteres Knauf-Plattenwerk, dessen Produkte nicht nur auf dem griechischen Markt verkauft werden, sondern auch in den Nahen Osten und in arabische Länder exportiert werden.

Die iberische Halbinsel, mit Spanien und Portugal, wird seit 1991 von Guixers in Spanien mit Knauf-Platten beliefert. Das spanische Plattenwerk liegt mitten in der imposanten Bergkulisse von Nordspanien – eine Gegend, die durch reichhaltige Gipsvorkommen gekennzeichnet ist.

In der Türkei betreibt Knauf zwei Gipsplattenwerke. Eines in Ankara und eines in Izmit bei Istanbul. Ein weiteres Gipsplattenwerk wird am Golf von Iskenderun, in der Nähe von Adana, mit einer Kapazität von 12,0 Mio. m² gebaut. Von diesem Standort aus wird der östliche Mittelmeerraum per LKW beliefert.Durch die exklusive Belieferung mit REA-Gips aus einem in unmittelbarer Nähe entstehendem Kohlekraftwerk ist die Rohstoffversorgung sichergestellt. Dieses Kraftwerk, das auf eine Leistung von 2 x 600 MW ausgelegt ist, wird unter Beteiligung der Fa. STEAG im Rahmen eines BO – Projektes gebaut und betrieben.

Osteuropa

Viel Weitsicht und Durchhaltevermögen hat Knauf mit seinen frühen und großen Engagements in Osteuropa bewiesen, was auf lange Sicht richtig war.

Knauf ist in Polen mit einem Gipskartonplattenwerk in Belchatow vertreten, das bereits 12 Monate nach der Inbetriebnahme erweitert werden mußte, da die Kapazitätsgrenze erreicht war.

Im Juli 1999 wurde in Jaworzno mit der Produktion von Putzgipsen begonnen. Der Standort der Anlage ist direkt neben dem Kraftwerk Elektrownia Jaworzno III, so daß die Rohstoffversorgung des Putzwerkes durch den aus dem Kraftwerk stammenden REA-Gips gesichert ist. Im Januar 1999 wurde am gleichen Standort bereits eine Zwischenwandplattenanlage in Betrieb genommen.

In der Tschechischen Republik wurde eine Gipsplattenanlage ebenfalls direkt neben einem Kraftwerk errichtet, um die Versorgung mit REA-Gips bzw. Stuckgips zu sichern. Gleichzeitig betreibt Knauf Tschechiens größtes Zementputzwerk in Prag.

Im Juni 2000 lief eines der neuesten Gipsplattenwerke in Riga, Lettland, an.

In Debar, Mazedonien, läuft die Produktion von Knauf-Platten seit 1998. Die Kapazität liegt bei 12 Mio. m² pro Jahr.

In den letzten 5 Jahren wurden mehr als € 300 Mio. in 12 russische Baustoffkombinate investiert. Heute ist Knauf einer der größten deutschen Direktinvestoren in Rußland. Außer in Moskau und St. Petersburg liegen die Werke im Gebiet Nishnij Novgorod, in Tscheljabinsk, Perm, Novomoskovsk, Kazan, Krasnodar/Psebaj und Astrachan. Neben Gipsplatten werden in den mittlerweile von Knauf modernisierten Anlagen keramische Ziegel, Isolierstoffe, gips- und zementgebundene Putze und Karton für Knauf-Platten produziert.

Grundsätzlich sind alle Investitionen von Knauf in der Russischen Föderation langfristig angelegt. So wurden bisher keine Gewinne aus den Betrieben entnommen, sondern jeder Erlös wieder in die russischen Werke zu Modernisierungs- und Ausbauzwecken investiert.

Allerdings ist das Unternehmen Knauf auch mit den Nachteilen der Rubelkrise konfrontiert worden. In Folge der Rubelabwertung sind die Verkaufserlöse, gerechnet in Hartwährung, stark eingebrochen, so daß das Verhältnis Investitionen zu Umsatz einen dramatischen Wert angenommen hat. Auf US $ 3,00 an Investitionen kommt nur noch US$ 1,0 an Umsatz. Knauf als Familienunternehmen hat jedoch den Vorteil nicht andauernd auf den Shareholder value achten zu müssen und kann somit auch mal kleine Tiefschläge aussitzen, um dann die langfristigen Erfolge solcher Investitionen genießen zu können.

Die wichtigsten Standorte von Knauf in Russland sind TIGI Knauf AG in Moskau und Pobeda Knauf AG in St. Petersburg. Beide Betriebe wurden mit dem 1. Preis des russischen Industrieverbandes ausgezeichnet.

Zur Absicherung der Gipssteinversorgung beider Betriebe erwarb Knauf in Novomoskovsk die weltweit größte Gipsgrube. Zudem wird dort eine moderne Gipsplattenanlage betrieben.

1999 konnte ein neues Werk in Kiew in der Ukraine in Betrieb genommen werden. Das Werk mit dem Namen Stroimak Knauf soll bis zu 10 Mio. m² pro Jahr an Gipsplatten für den ukrainischen Markt produzieren.

Knauf engagiert sich auch in dem kulturellen und sozialen Umfeld der Produktionsstätten. So erfahren eine Vielzahl von Krankenhäuser und Kindergärten die Unterstützung von Knauf. Die Renovierung des Neptunbrunnens in St. Petersburg und der Wiederaufbau des Historischen Museums in Moskau wurden von Knauf unterstützt. Eine Besonderheit ist auch die Zusammenarbeit russischer Museen mit dem in Iphofen ansässigen Knauf-Museum, die regelmäßig gemeinsame Ausstellungen arrangieren.

Asien Im Juli 2001 hat Knauf alle Anteile des Gipskombinats Kaptschagaj in Almaty – Kasachstan – erworben. Für € 20,0 Mio. wurde dort eine Gipsplattenanlage erworben und für eine Jahreskapazität von 18,0 Mio. m² ausgebaut und modernisiert. An diesem Projekt ist die im Bundesbesitz befindliche Deutsche Entwicklungsgesellschaft (DEG) mit 40% beteiligt. Die Rohstoffversorgung ist mit eigenen Vorräten für mehr als 100 Jahre sichergestellt. Das Werk liegt direkt an der Hauptstrecke der Eisenbahnlinie zwischen Almaty und Ürümqi. Ürümqi ist mit über 1,5 Millionen Einwohnern die Hauptstadt der westchinesischen Provinz Xinjiang Uygur Zizhiqu. Neben der Belieferung des Heimatmarktes werden vom Standort Almaty aus auch alle westlichen chinesischen Provinzen beliefert. Mit den 12 russischen Werken, den drei neuen Fabriken in West-, Mittel- und Südchina, sowie dem Werk in Kasachstan verfügt Knauf über eine lückenlose Lieferfähigkeit von hochwertigen Gipsprodukten mit allen notwendigen Systemkomponenten vom Atlantik zum chinesischen Meer.

USA

In den USA produziert Knauf ausschließlich Dämm- und Isolierstoffe aus Mineralwolle.

Mit dem Kauf einer Fabrik zur Produktion von Mineralwolle in den USA begann 1978 die eigentliche Phase der Internationalisierung des Familienunternehmens Knauf.

Die erste Fabrik in den USA hatte ihren Standort in Shelbyville, Indiana. 10 Jahre später, 1988, folgte eine zweite Fabrik in Lanett/Alabama. Durch den Aufbau einer zweiten Produktionslinie konnte die Produktionskapazität in den folgenden Jahren fast verdreifacht werden. In 2000 wurde mit dem Bau eines neuen Werkes bei Shasta Lake/Kalifornien begonnen.

Heute ist Knauf in Amerika mit 1.200 Mitarbeitern der viertgrößter Produzent von Mineralfaserwolle zur Wärme- und Schallschutzisolierung in den USA. China

1999 hat Knauf 100 % der Anteile an dem Gipsplattenhersteller Tianjin Cementthai Gypsum Plasterboard Ltd. in Tianjin erworben. Die Anlage hat eine Kapazität von 15 Mio. m² im Jahr und wird von drei Lieferanten mit Gips aus der Provinz Shandong versorgt. Von hier aus wird der Norden Chinas mit Knauf-Platten versorgt.

Das bestehende Knauf-Plattenwerk in Wuhu, 450 km westlich von Shanghai direkt am Jangtsekiang, läuft mittlerweile auf maximaler Kapazität und wird seit Ende 1998 sogar dreischichtig gefahren.

Ein weiteres Werk im Süden von China, in Machong in der Provinz Canton, wurde 2001 in Betrieb genommen.

Aufgrund der Währungskrise herrschen jedoch in Asien derzeit ähnliche Probleme wie in Russland. Auch hier sind die Erlöse dramatisch in den Keller gefallen, so daß kaum ein Gipsplatten-Anbieter in China noch kostendeckend seine Platten verkaufen kann. Dennoch sind weitere Investitionen in China geplant, weil Knauf in Asien einen auf lange Sicht vielversprechenden Markt sieht.

Südamerika Knauf ist auch in Südamerika aktiv. Seit März 2000 läuft in Queimados, bei Rio de Janeiro, ein Plattenwerk mit einer Kapazität von 12 Mio. m² pro Jahr. Der Gips wird dabei von der Knauf-eigenen Mine geliefert.

Gleichzeitig wurde auch ein ähnliches Werk in Mendoza, Argentinien, gebaut. Bedingt durch den günstigen Standort an der argentinisch-chilenischen Grenze wird Knauf von diesem Werk aus beide Märkte mit Knauf-Platten versorgen. Die Rohstoffversorgung ist auch in Argentinien durch die eigenen Gipsvorkommen in Puente del Inca und im Süden von Mendoza abgesichert.

Die aktuelle Entwicklung der Knauf-Gruppe zeigt, daß die Zeichen weiterhin auf Expansions- und Internationalisierungskurs stehen. Knauf erwartet für die Zukunft vor allem in Asien, Süd- und Osteuropa, wo Experten für die nächsten 10 Jahre ein steigendes Einkommenswachstum voraussagen, verbesserte Absatzchancen. Knauf als Familienunternehmen hat eben den großen Vorteil abwarten zu können, bis sich der Erfolg getätigter Investitionen einstellt.

Zur Risikoverteilung wird jedoch auch das Suchen nach neuen Geschäftsfeldern und eine weitere Diversifikation innerhalb der Produktgruppen ein Hauptanliegen des Unternehmens sein.

Zurück zu mehr Natur Tradition als Bergbau-Unternehmen folgend, hat die Firma Knauf eine besondere Beziehung zur Umwelt und ihren Bodenschätzen. Knauf weiß um die gewachsenen Symbiosen von Pflanzen und Tieren an der Erdoberfläche und in oberflächennahen Bodenschichten.Die Firma ist sich auch bewusst, dass jeder – auch noch so sensibel und vorübergehend durchgeführte – Eingriff in den Naturhaushalt dessen Gleichgewicht beeinträchtigen kann.Aus Verantwortung für die Umwelt gibt Knauf der Natur mehr zurück, als ihr an Rohstoffen entnimmt.

Die Firma in der glücklichen Lage, die zum Gipsabbau genutzten Flächen später völlig unbelastet entweder als rekultiviertes Land der Forst- oder Landwirtschaft oder als nicht bewirtschaftete, renaturierte Fläche der Natur selbst zurückzugeben. Gerade bei der Renaturierung entstehen sehr unterschiedliche und standortspezifische Biotoptypen, die einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten neue Lebensräume bieten.